
DAS Nummer-1-Motiv in Kambodscha ist zweifelsfrei die Tempelanlage von Angkor Wat, Teil eines riesigen Archäologie-Parks von 200 Quadratkilometern mit über 1.000 einzelnen Tempeln und ursprünglich 750.000 bis 1 Million Menschen. Angkor Wat alleine ist ca. 2 Quadratkilometer groß ist und sollte das Universum der damaligen Zeit (Tempel), umgeben vom Urozean (ca. 150 m breite Wassergräben), darstellen

Die ursprünglich hinduistische Tempelanlage besteht überwiegend aus Sandstein, der ohne Mörtel (!) auskam, indem die Erbauer im 12. JH Nuten und Zapfen und Rutschfestigkeit durch das schiere Gewicht riesiger Steinblöcke erreichten. Wie in anderen Tempeln mit ihren ganz speziellen Besonderheiten begeistern mit viel Liebe zum Detail geschaffene Verzierungen, tierische, menschliche und göttliche Figuren und Reliefe. Diese stellen – je nach Tempel – andere Wesen dar, in Angkor Wat himmlische Tempeltänzerinngen und hübsche Göttinnen mit Blumenschmuck

Die Tempelanlagen sind Zentrum der lebenden Kultur & Religion Kambodschas. Mönche und Schulkinder prägen das Bild genauso wie die bis zu 2 Millionen Touristen pro Jahr bzw. 5.500 pro Tag

Die rund 100 Figuren am Wassergraben von Angkor Thom sind je zur Hälfte Dämonen- und Schutzgötter, Asuras bzw. Devas, die die für den Hinduismus typische, mystische Schlange Shesha ziehen. In der Frühzeit lebten hier auf 9 Quadratkilometern ca. 100.000 Menschen

Der sog. Frauentempel, Banteay Srei, hat 2 Besonderheiten. Er ist aus rosafarbenem Sandstein gebaut, der bei entsprechendem Morgen- oder Abendlicht besonderen Charme verspürt. Er ist kein ursprünglich religiöses, sondern privates Bauwerk von reichen Landbesitzern, das im Vergleich zu den umgebenden Tempeln deutlich kleiner, aber dafür sehr reich verziert ist

Auch ohne in Kambodscha gewesen zu sein, kommt einem der Ta Phrom Tempel bekannt vor: Verwitterte Ruinen werden von gewaltigen Würgefeigen (Banyan) und Kapokbäumen (Trettasee) nach und nach wieder von der Natur in Beschlag genommen. Dieser Dschungeltempel bildete eine ideale Kulisse für den Film „Tomb Raider“. Die Einnahmen der vorsichtig durchgeführten und entsprechend aufwändigen Filmdreharbeiten kamen dem Erhalt der Tempelanlagen zu Gute
